«Distraction is the worst burden in volatile times»

 «Distraction is the worst burden in volatile times»

Interview mit Suzanne Thoma

Was bedeutet «Neue Normalität» für Sie?

Der Begriff impliziert, dass nach einer Krise wieder Stabilität herrscht. Aktuell hat jedoch fast jede Woche ihre kleine oder grosse Krise. Ich glaube, dass wir uns in der Schweiz auf eine neue Realität einstellen müssen.

 

Haben die Krisen der letzten Monate und Jahre Ihr unternehmerisches Handeln und Denken verändert?

«Distraction is the worst burden in volatile times» Dieser Satz leitet mich in meinen täglichen Aufgaben. Die richtige Orientierung und den Leitstern zu finden und zu bewahren ist von Bedeutung. Agilität und Innovation helfen, diesen Weg schneller zu gehen.

 

Welche Fähigkeiten braucht es, um in Krisenzeiten die richtigen Entscheide zu treffen?

«No nonsense» und ein gutes Team. Entscheidungen, welche im Team vorbereitet werden sind besser als die Einschätzung einer Einzelperson. Nach einem getroffenen Entscheid ist mir wichtig, offen, klar und zielorientiert zu kommunizieren und zu handeln. Dies erleichtert es den Stakeholdern, allen voran die Mitarbeitenden, die Entscheide zu verstehen und nachzuvollziehen.

 

Durch Ihre neue Doppelrolle als VRP und CEO gestalten Sie die Sulzer AG strategisch und operativ. Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus im Transformationsprozess?

Die Doppelrolle erlaubt, strategische und operationelle Entscheide besser aufeinander abzustimmen. Die Strategie kann schneller und effektiver umgesetzt werden zum Wohle der Firma, der Kunden und der Gesellschaft. Dabei achte ich auf eine «good governance» innerhalb der Firma, bei welcher trotz dieser Doppelrolle die notwendigen «checks und balances» eingehalten werden.